Nach elf Stunden Flug, wurden wir beim Anflug auf Quito mit einem sensantionell schönen Ausblick belohnt: Hügel in saftigen Grüntöne schwellten unter uns, durch die sich ein Fluss schlängelte, begleitet von einem Regenbogen.
Einreise war erfrischend unkompliziert, mein Rucksack war, wie es nun einmal prinzipiell bei mir immer der Fall ist, das allerletzte Gepäckstück am Band. Ich wurde von einem breitgrinsenden Taxifahrer erwartet, mit dem das Gespräch wegen so ein paar mickrigen Kommunikationshürden keinen Abbruch fand. Er erzählte von den sehr vielen Präsidenten, die Ecuador schon hatte, den Rosen, Kakao und Öl, das sie exportierten, den Migranten aus Venezuela und der Korruption. Er lehrte mir das Wort für Vollmond “luna llena”. Vielleicht war ich schon jenseits meiner Zu-Bett-geh-Zeit, oder einfach nur schwärmerisch, ich fand den Klang von luna llena mühelos
Sonntage sind gut geeignet um in einer neuen Stadt anzukommen. Irgendwie sind Sonntage überall ähnlich, ruhiger, leiser.
Ich war um 5:00 Uhr wach, da es Frühstück “erst” ab 7:00 gab, zwang ich mich noch liegen zu bleiben. Proxen und Trittico am Vorabend zum Abendessen haben mir einen Dornröschen- Schlaf beschert. Aber in diesem Palast von Hotelzimmer mit Kuppeldach, an dem jemand diverse Klim-Interpretationen verewigt hat, kein wirkliches Kunststück. Die durch 2800 Höhenmeter (die am höchsten gelegene Stadt der Welt) bedingte Watte im Kopf war weniger schlimm als erwartet, so dass aus einem “nur mal eine Runde drehen” ein vierstündiges Flanieren durch den nördlichen Teil Quitos wurde.
Vorbei an farbenfrohen Straßenmalereien, an etlichen Ecuadorianern auf Mountainbikes und Straßenkünstlern, die am Rande des El Ejido Parks, ihre Werke feilboten, streiften meine Finger durch Bücher an einem Straßenstand (immer ermahnend, dass ich keine kaufen durfte!). Mich lächelte, am zwischen zwei Hausmauern versteckt liegenden Plaza Republica de la India, überraschend Mahatma Ghandi an. Ich stapfte die steilen Gassen hinauf zur Basilica Voto Nacional, wo ich mich meiner Höhenangst beugend auf die Aussicht vom Turm verzichtete.
Der erste Eindruck von Quito ist ein angenehmer. Ich freu mich auf die Tage, die ich hier noch verbringen werde. Morgen geht es auf die Galapagos Inseln!
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