Beflügelt

Tor aller Länder

Persepolis ( تخت جمشيد Tacht-e Dschamschid „Thron des Dschamschid“, altpers.: Parsa)!

Die majestätische Stadt- Zeuge eines fortschrittversprechenden Zeitalters (die Stadt wurde gegen Entlohnung und nicht durch Sklaven errichtet und es fehlen kriegerische Reliefs), eine der Hauptstädte im antiken Persien, von Darius I gegründet und unter der Herrschaft nachfolgender Könige erweitert und schließlich von Alexander dem Großen 330 v.Chr zerstört. Warum, fragt man sich? Da müsste man wohl Alex höchst persönlich fragen, ob aus Rache an der Zerstörung Akropolis oder aus einem anderen Grund? Auch das Angebot sämtlicher Schätze der Schatzkammer konnten ihn angeblich nicht davon überzeugen, das Streichholz zu zücken. 

Ist es nicht die Bewunderung, die einer empfindet, wenn man solch grandioser Erschaffung durch Menschenhand ansichtig wird, die aber auch mit einer Brise Geheimnis und vielen offenen Fragen einhergeht, dass Neid auch irgendwo lauern muss? War es Ideologie oder Kriegsstrategie, etwas so wundervolles zu vernichten? Diese Frage stellen wir uns auch heute noch und mir fällt dazu nur ein, dass der Mensch dem Mensch, heute wie damals, ein Wolf ist. 

 
Wunderschön erhaltene Reliefs erzählen die Geschichte von einem mächtigen Reich und König, dem zu Ehren und zum Neujahrsfest Gesandt aus der ganzen Welt herbei kamen und Geschenke brachten.

Diese Reliefs sind besonders gut am Palast des Darius zu bestaunen. 

Erste Ausgrabungen wurden in den 30er Jahren durch deutsche Forscher geleitet und 1979 wurde Persepolis zum Weltkulturerbe erklärt. 

Nachfolger Darius I und er selbst ließen in einer Mauer unweit von Persepolis Grabstätten meiseln, Naqsh-e Rostam (نقش رستم), welche aber geplündert wurden. Die behauenen Felsen erinnern (ein klitzekleines Bisschen wohlbemerkt, NICHTS kann dem Majestätischem Petras das Wasser reichen, an Petra, nur das in Naqsh-e Rostam nie jemand gelebt hat. 

Von dort ging es weiter in die 1. Stadt des Perserreichs, Pasagad ( پاسارگاد Pāsārgād; griechisch Πασαργάδαι), welche von Kyros II auf einer Fläche von 300ha erbaut wurde. Viel zu sehen gibt es nicht, bis auf einige Reste des Palastes und das Grabmal Kyros II, welcher dazumal von einem großen Garten umgeben war.
Unser letztes Ziel war die kleine Wüstenstadt Yazd, dorthin führten die Straßen entlang an Pistazienfeldern und Wüste. Die Berge ließen wir hinter uns. 
Yazd ist beschaulich mit einer sehenswerten Altstadt, deren Gassen eng und die Bögen tief sind. Alles aus Lehm und Stroh gebaut.

Interessant sind in Yazd die vielen Windtürme, die über die Stadt ragen und als ausgeklügeltes Kühlungssystem frischen Wind in die Gemäuer haucht.

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