Es hat wohl nicht viel mit Reisen an sich zu tun, aber wenn wir das berühmte Spiel “vom hunderste ins tausende kommen” spielen, so hat es was mit dem Rucksack zu tun, den ich trage und derzeit mit der Erkenntnis erschwert wird, dass ich mir ernsthaft überlegen sollte meine high heels wegzustellen. Wie das? Gestern war party night und die gesellschaftlichen Anforderungen an eine junge Frau zwangen auch mich meine Füße in Hacken zu zwicken statt eine standhaft Haltung in Ballerina durchzusetzen! Abgesehen davon, dass zu meiner Kleiderwahl Birkenstock einfach nicht gepasst hätten!
Es hat aber auch einen überlebensrelevanten Grund mich für die Enge als für die Zehenfreiheit zu entscheiden: ich bin einfach zu klein für diese Welt! Nochdazu beim Fortgehen, da sind die ohnehin schon großen Frauen baumhoch, so dass ich in flachen Schuhen ausseh, als ob ich der einzige Strauch unter Tannenbäumen wäre!
Der Kompromiss, den ich gestern zugunsten meines Komfort einging, war der, dass ich mich für die Oma-Variante.

unter den high heels entschieden habe, die im Vergleich zu dem anderen Schuhwerk, welches sich auf der Tanzfläche im Volksgarten tummelte, dennoch abstinken mussten. Aber ganz ehrlich, damit ich auf zwölf cm Bleistiftabsatz mit fünf cm Plateau auch nur stehen kann, bräuchte ich Krückstöcke! Ganz zu schweigen davon, dass ich ständig meinen Mittelpunkt verlieren würde und das ganz ohne Alkohol.

Irgendwo hat auch die Eitelkeit seine sicheren Grenzen, völlig uneitel und in Sorge um meine Halluces verzichte ich, auch aufgrund meiner sehr stark ausgeprägten Fallangst (nicht zwingend verbunden mit Höhenangst, nicht bei mir zumindest), auf die Möglichkeit einmal eine Menschenmenge überschauen zu können. Wenn ich schon falle, dann lieber wegen ein oder zwei Gläsern zu viel des Weins. Wie hoch der Absatz gestern war? 7.5 cm. mit bissl Plateau. Wie lang ich durchgehalten habe? Neun Stunden, davon vier im Stehen.
Wie machen das die anderen Frauen? Bin ich denn so eine Mimose oder haben die alle Hornhaut wie Zement an den Füßen? Es könnte auch daran liegen, dass ich einfach zu alt bin bzw zu spät angefangen habe meine Füße zu quälen und jetzt sind sie bereit für den Widerstand und quittieren mir meine Verrücktheit ihnen diese Marter angetan zu haben, mit Schwellungen! Ganz zu schweigen von meinen Großzehen, die die Tage nach meiner Eitelkeit in eine sehr chice Orthese geschnallt werden müssen um wieder schmerzfrei zu sein.
Ich habe mir überlegt, wieviele Optionen mir offen stehen um mir diese Tortur zu ersparen. a.) nie wieder Hacken, dafür aber mich einfach daran zu gewöhnen hie und da mich auf die Zehenspitzen zu stellen um mich mit andren zu unterhalten (flirt-technisch bestimmt auch eine gute Taktik!) b.) nie wieder chic auszugehen um ja nicht das Dilemma zu erfahren etwas anderes als sneaker und Stiefel tragen zu müssen. Und die mir liebste Option: c.)beim Ausgehen zu 90% der Zeit zu sitzen und meine zarten Füße so zu positionieren, dass man zumindest sieht, was ich für Schmuckstücke anhabe. Es gibt aber auch die Option der “walk home shoes”, nur dass ich aus ihnen “put on at the party and keep them on shoes” machen würde. Komsumwahn, Leidenschaft, Materialismus, was auch immer es für vielseitige Begriffe für die Unnotwendigkeit von mehr zwei Paar Schuhen gibt, ich liebe meine Schmuckstücke, hier die aller schönsten (wobei das genialste und höchste Paar leider fehlt):
(Tipps für das unpeinliche Laufen in Heels: walking in heels )
(photo with quote by styleshoe)
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