Um ein wenig davon nachzuholen, was in meinem Geschichtsunterricht zu kurz kam, nämlich der Koreakrieg (und vieles andere), ging ich ins National-Museum. nicht dass ich erwartete hätte, dass ich, wenn ich alle fünf Stockwerke durchlaufen hatte, perfekt über den Krieg Bescheid wusste – naja ok doch, hab ich erwartet (aber nach weniger als fünf Minuten war mir bewusst, dass mein Ziel zu enthusiastisch gesetzt war).
Der Aufbau war nicht immer logisch und ich wusste nie so genau, was jetzt genau wann passiert war und wie überhaupt kam die Spaltung zustande? Gab es die schon immer?? Das würde ich wohl nachlesen müssen. Wer jetzt erhofft hat, ich würde euch den Koreakrieg in einer Nussschale präsentieren, irrt sich gewaltig, bitte selbet nachschlagen.
Museen über Krieg drücken mir auf die Seele, die Bilder gleichen in jedem Krieg einander: Soldaten, tot oder noch lebend an der Front, Zivilisten, die ihr Heim verloren haben und davor und danach die großen Köpfe, die es verursacht haben und die, die es beenden sollen.
Österreichs Rolle im Koreakrieg, war die der materiellen Hilfe.
Es geht mir einfach nicht in den Kopf, dass eine dämliche politische Vernarrtheit eine solche Spaltung in ein Volk bringen kann, dass sie sich nicht mehr verstehen können und auch jede Integration im illusorischen Falle einer Wiedervereinigung ein schweres Stück Arbeit werden wird.
Aber haben wir das nicht schon bei Sri Lanka gesehen und sehen es noch immer. Wir waren mal ein Volk, Tamilen hin und Singhalesen her, dann kam die Kolonisation und damit hinweg die Einigkeit. Jetzt können sich die einen nicht mit den anderen unterhalten, weil es unter ihrer Würde war die jeweils andere Sprache zu lernen. In meiner Familie kann nur noch mein Papa Tamil, wenn auch nur paar Brocken, doch er ist der einzige, der von einem schönen Leben im Norden erzählen kann, bevor der vermaledeite Krieg begann. Als er das erste mal nach Krirgsende mit uns in Jaffna war, haben wir uns einen Tag auf die Suche nach der alten Goldschmiede meines Großvaters gemacht. Wir fanden sie, das Geschäft gehörte noch immer der Familie, an die mein Opa es überlassen hatte und sie konnten sich noch an ihn erinnern. Wenn ich so daran denke, war das ein sehr schöner und bewegender Moment für meinen Papa und uns..
(heute stehen mir die Tränen etwas allzu leicht in den Augenwinkel…)
Beschließen wir diesen doch emotionalen Tag mit einem Foto von Hank…