Nichts geht über ein Nickerchen nach einer langen Anreise, das während noch ich eine SMS tippe schon über mich kommt! So geschehen am gestrigen ersten Tag in Gyeongju.
Meine Unterkunft ist ein hanok, ein traditionell koreanisches Haus, so auch das Bett, eine dünne Matratze am Boden, wenn es nicht benötigt wird, einfach weg rollen und da war wieder mehr Platz, was aber bei der sehr überschaubaren Größe meines Zimmers keine große Veränderungsmacht hat. Ich behaupte, dass ich von meiner Bodenlage und ob der Kleine sogar alle vier Zimmerecken im Blickfeld habe!
Nichts desto trotz, wer wird schon klaustrophobisch sein, habe ich bei unverwechselbarem Ventilatorgesurre fein geschlafen!
Ausgeruht und mit frischen Locken, war ich bereit die Gegend zu erkunden, bis sich dann ein anderer Reisender, den ich über Couch Surfing kennengelernt hab, sich bei mir meldet.
Mein “einfach mal drauf los” führte mich entlang der Mauern des Tumuli Parks, aber wurde je durch den Anblick eines geheimnisvollen Innenhofs abgelenkt. Der meine Aufmerksamkeit lediglich durch einen, wie fluoreszierenden, pinken Baum ergatterte.
Ich betrat einen Schrein, in dem war es merkwürdig still und ich hätte wetten wollen, da war noch was anderes, aber da war außer mir nur ein alter Mann in seinem Hanok, der mir gutmütig zunickte. Die Atmosphäre war zauberhaft, der spezielle Baum noch viel mehr!
Am liebsten wäre ich dort geblieben, so ruhig und anziehend war die Umgebung.
Aber ich folgte der Musik, die aus dem Park strömte und befand mich dann just in einem schön gepflegten, der über und über mit Grabmälern alter Herrscher übersät war. Es waren dies nicht etwa nur Gräber, nein es waren meterhohe Grashügel, die über den ganzen Grün verteilt aussahen wie Riesen-Maulwurfslöcher.
So könnte ein Spaziergang sich immer gestalten, mit einem Hauch Wind, der mir in den Nacken fährt, die Sonne, die sich emsig durch die Wolken gekämpft hat und leiser Musik im Hintergrund. Das obwohl es um genau zu sein ein Flanieren am Friedhof war..
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