(auch dieser Eintrag ist leider verschwunden und ich versuche mich an einem Gedankenprotokoll)
Ich war ganz schön großkotzig. Das war die erste Erkenntnis, die mich überrumpelte, als ich bereits am dritten Tag mit einem schwer an Panik gleichendem Gefühl, auf dem harten Bett in Seogwipo lag. Was war das?
Ein fieser Knoten aus hunderten Fäden, der sich mehr und mehr zuzog und mir die Luft versperrte. Die Fäden waren nicht zu entwirren, sie standen für all die Dinge, die mich bis zur Reise, die doch der Zauberstab sein sollte, mit dem ich einmal auf den Knoten tippte und alle Fäden wären fein säuberlich zusammengerollt und meine Mama würde mir eine Puppe häkeln, belasteten.
Aber so einfach war es nicht und ich keine Magierin.
Ich glaub, ich weiß jetzt, wie sich eine Katze fühlt, die versucht einen Fellknäul auszuspucken.
Für diese Art von Notfall hatte ich nichts eingepackt, keine Bachblüten und schon gar keinen Martini mitOliven. Was tun??
Einen Aufruf an meine Lieben zu Hause starten, von denen manche ja gar nicht lieb reagiert haben, aber ein sauber ausgeführter Schritt in den Hintern war auch notwendig!
Ich hatte mir das eingebildet, ich hätte auch nach Lignano fahren können. Nein, es musste das weite und ferne Korea sein, wo ich kein Wort verstand noch erraten konnte.
Hier war ich echt allein. Nur ich und mein Mikrokosmos an Selbstzweifel, Orientierungsschwierigkeiten und halt einfach ALLEIN!
Würde ich das schaffen oder mit eingezwicktem Schwanz zurückkehren?
NICHTS da, ich wollte mich verlieren, also würde ich das bis zum Ende durchziehen!